Die letzten Gefangenen des Kalten Krieges
Drei ehemalige Kundschafter der Hauptverwaltung Aufklärung des MfS wurden in den USA zu extrem langen Haftstrafen verurteilt. Sie wurden Opfer des Verrates der sog. Rosenholz-Dateien an die CIA. Obwohl sie die für die Auslandsaufklärung der DDR interessanten Positionen in den USA erst erreichten, als es die DDR (und die HV A des MfS) schon gar nicht mehr gab, wurden sie 1998 bzw. 1999 zu sehr hohen Haftstrafen verurteilt.
Das „Neue Deutschland“ berichtete am 28. Juli 2006 ausführlich über die Schicksale dieser Kundschafter, die ihren kommunistischen Überzeugungen treu geblieben sind und wohl auch deshalb so hart bestraft wurden.
Hier die wichtigsten Angaben:
Kurt Alan Stand
geboren am 05.11.1954 in New York,
Freier Journalist, wohnhaft gewesen in Washington, DC,USA
Verheiratet mit Lisa Foley Stand
(seit 2003)
zwei Kinder aus der Ehe mit Theresa Squillacote
(Karl, geb. 1981, und Rosa, geb. 1984)
Verhaftet am 4.10.1997, schuldig gesprochen wegen Verschwörung
zur Spionage im Oktober 1998, verurteilt zu 17 Jahren Haft am 22.01.1999
Nach mehr als 15 Jahren Haft unter Auflagen freigelassen
Theresa Marie Squillacote
geboren am 10.11.1957 in Chicago
grad. Juristin, 1993-1997 tätig gewesen in der Rechtsabteilung
des US-Verteidigungsministeriums
Geschieden, zwei Kinder aus der Ehe mit Kurt Stand
Verhaftet am 4.10.1997, schuldig gesprochen wegen Verschwörung
zur Spionage im Oktober 1998, verurteilt zu 21 Jahren Haft am 22.01.1999
James Michael Clark
geboren am 01.04.1954 in Lowel,
Mass. USA
1990-1996 Angestellter im US-Verteidigungsministerium, wohnhaft
gewesen in Alexandria, VA
Ledig
Verhaftet am 4.10.1997, im Oktober 1998 schuldig gesprochen wegen Spionage, am 4.12.1998 verurteilt zu 12 Jahren, 7 Monaten Haft,
nach 11 Jahren freigelassen, stand die kommenden fünf Jahre aber noch unter Aufsicht.