Eichner/Schramm
(Hrsg.)
Kundschafter
im Westen. Warum Menschen in der BRD für die DDR arbeiteten. Hardcover, 380
Seiten, ca. 17,50 Euro, ISBN 3-360-01049
Das
Buch erscheint voraussichtlich Mitte September
Erstmals reden
sie
über ihre
Arbeit und Motive
Die
Vorwortautoren: zwei Generale, die beiden Chefs, welche die Hauptverwaltung
Aufklärung (HVA) des MfS hatte. Die Herausgeber: zwei Oberste aus dem gleichen
Hause. Die Autoren: über dreißig Persönlichkeiten, von denen nicht wenige im
westlichen Sprachgebrauch als »Topspione« bezeichnet wurden. Es waren
Wissenschaftler, Politiker, Journalisten, Diplomaten, Verfassungsschützer und
andere integere Staatsbürger, die sich irgendwann als Idealisten entschlossen,
Interna der einen Seite an die andere weiterzugeben. Es herrschte Kalter
Krieg, und sie waren davon überzeugt, den Frieden sicherer zu machen, wenn
ihre, also die westliche Seite, nicht das verführerische Gefühl militärischer
Überlegenheit hätte. Noch nie zuvor in der Geschichte hat sich eine derart große
Gruppe von Kundschaftern oder Spionen kollektiv zu Wort gemeldet. Sie berichten
selbstbewußt über ihre Motive, Handlungen und Erfahrungen - auch jenen,
die sie in Gefängnissen sammeln mußten.
Aus dem Vorwort
"Die
Autoren schildern für sie bedeutsame Erlebnisse des Kundschafterdaseins, sie
beschreiben ihre Gefühle bei Erfolgen wie auch bei Niederlagen. Selbst für uns,
die wir viele der Autoren während unserer aktiven Zeit im Dienst persönlich
kannten, ist etliches neu, aufregend und spannend. Es berühren sowohl die
äußere Dramatik als auch die innere, die sie mit ihrem Einblick in das
Innerste, den Blick auf die Motive für ihr Handeln offen legen. Wir erfahren
so, warum sie trotz vieler Anfechtungen zur Erfüllung ihres Auftrages fähig
waren", schreiben Markus Wolf und Werner Großmann in ihrem Vorwort.
"Sie sahen in der DDR eine Alternative zur restaurativen Entwicklung in
der BRD. Sie wollten mit ihrem Einsatz persönlich zur Erhaltung des Friedens
und zur Bewahrung und Festigung einer sozialistischen Entwicklung in der DDR
beitragen." Und die beiden Chefs erklären auch: "Wir verurteilen den
Verrat durch einige unserer ehemaligen Mitarbeiter, der bei Autoren und am
Buch nicht beteiligten Aufklärern zu hohen Freiheitsstrafen führte."
Mit
Beiträgen von:
"Alfred"
Johanna
Olbricht
Ulrich
Steinmann
Marianne
und Hans-Joachim Bamler
Rainer
Rupp
Karl
Gebauer
"Harry"
Klaus
v. Raussendorff
Heinz
Werner
Doris
und George Pumphrey
Alfred
und Ludwig Spuhler
Dr.
Gerd Löffler
Dr.
Harald Gottfried
Dr.
Johannes Koppe
Dieter
Popp
Klaus
Kuron
Dieter
W. Feuerstein
Heinz
D. Stuckmann
Hans
Voelkner
Dr.
Gabriele Gast
Wolfgang
Hartmann
Herbert
Willner
Günter
Guillaume
Peter
Wolter
"Loni"
und "Robert"
Dieter
Görsdorf
Lorenz
Betzing
Inge
und Heinz Baude