Stefan Spector: Mit der Stasi
ins Bett
Die kurze Karriere eines Romeos
Eigentlich sollte er im Auswärtigen Amt für die DDR arbeiten. Aber im
dritten Agenten-Ausbildungsjahr verschwand die DDR
von der Landkarte.
Aus dem Perspektiv-Spion mit FDP-Parteibuch wurde also nichts - wohl aber der erste offen schwule Bewerber für ein
Bundestagsmandat. Da machten ihm jedoch
seine Parteifreunde einen Strich durch die Rechnung: Sie zogen die Akte des IM
»Jerome« ... Stefan Spector berichtet über eine Romeo-Karriere, die bereits endete, bevor
sie richtig begann. Seine
Schilderungen aus der Geheimdienstwelt, in Diktion und Haltung an Felix Krull
erinnernd, lassen
die 1980er Jahre noch einmal lebendig werden: die Hausbesetzerszene in Westberlin,
die
Beziehungen zur Schwulen-Szene im Osten und die Aktivitäten der Staatssicherheit,
unter den
Studenten im Westen geheime Mitarbeiter zu gewinnen. Stefan Spector
war einer von ihnen.
Und er hatte eine spezielle Präferenz.